Fuldaer Zeitung sagt…
… Dietershan besaß leichte Feldvorteile und gewann verdientermaßen. Die Gäste ließen Sickels auch nach den Anschlusstoren nie richtig zum Zuge kommen.

Wir sagen …
… wunderbooooar!

SG Sickels sagt …
… Heimauftakt 2012 geht in die Hose. „Kalle“ Helmer konnte auf eine schlagkräftige Elf an diesem erstem Heimspielsonntag anno 2012 zurück greifen. Im Tor stieß Lindenlaub wieder dazu, die Abwehr war mit Benna, Helmer und Ahmad in ihrer Stammformation, die Außenpositionen im Mittelfeld besetzten Staniewski und Bizimana, im Angriff unterstützte Schalja die Stürmer Kristandl und Keiser.
Im Vorfeld der Partie hatte sich der Gastgeber viel vorgenommen, man spielte daheim und Dietershan hatte die ersten zwei Spiele in diesem Jahr vergeigt. Es waren gerade einmal 135 Sekunden gespielt, da ging der Gast auch schon durch Jonas in Führung. Schock für die Heimmannschaft! Dietershan wollte von Anfang an für klare Verhältnisse sorgen und überraschte Sickels damit. Schnell sollte das nächste Tor nachgelegt werden, das allerdings nicht für die Gäste, sondern für Sickels fiel. Kapitän Schalja glich wie aus dem Nichts aus (14.). In der Folgezeit war die B-Liga-Partie sehr zerfahren. Die spielerisch besseren Anlagen hatte der Gast, die Käsbachtaler erwehrten sich tapfer, nach Balleroberung war der nächste, spätestens der übernächste Pass jedoch zu ungenau. Die Morgenluft, die Sickels witterte, wurde jäh durch Jonas‘ zweiten Treffer unterbrochen. Nach 17 Spielminuten tauchte er völlig allein gelassen im Sechzehner auf und hatte freie Schussbahn. Nur drei Minuten später baute er den Vorsprung seines Teams mit dem dritten Streich am heutigen Sonntag aus. Voraus gegangen war ein verunglückter Klärungsversuch, der es Jonas ermöglichte, den Ball im Kasten unterzubringen.
Zermürbt ob des frühen und deutlichen Rückstands plätscherte die Partie in den folgenden Minuten schwerfällig dahin. Dietershan schaltete einen Gang zurück, ließ die Gastgeber ins Spiel kommen, ohne jedoch das Heft aus der Hand zu geben. Erst langsam erholte sich die SGS von dem Schock und fasste alsbald neuen Mut, denn es war noch genug Zeit, hier noch etwas zu reißen. Benna markierte mit seinem zweiten Saisontor das 2:3 in der 38. Spielminute, das die Hoffnung zurück brachte. Bis zur Pause hätte der Ausgleich fallen müssen, nach einer Bizimana-Flanke klärte Keiser aber unverständlicherweise den Ball Zentimeter vor der Linie, anstatt ihn in den gegnerischen Kasten zu bugsieren, mit welchem legalen Körperteil auch immer.
Mit offenem Visier begann Sickels die zweite Hälfte und mit zunehmender Spieldauer wurde die Risikobereitschaft im Abwehrverbund immer größer. Hatte der SVD bis zum 2:3-Anschlusstreffer das Match weitgehend im Griff, veränderten sich nun die Spielanteile zu Gunsten des Tabellenletzten, der auf den Ausgleich drückte. Reihenweise wurden aber beste Möglichkeiten ausgelassen, alleine Keiser hatte zweimal das 3:3 auf dem Fuß. Ferner wurden Kontersituationen nicht ordentlich oder überhastet ausgespielt, wodurch sich die Helmer-Elf das Leben selbst schwer machte. Es war einer der wenigen Vorstöße, den die Gäste zur Vorentscheidung nutzten. Sickels gab die Manndeckung nach einem Halbfeld-Freistoß komplett auf, sodass drei Spieler vor Lindenlaub auftauchten, der den ersten Schuss zwar noch sensationell hielt, dann aber machtlos war (62.). So war der Schlagabtausch damit eigentlich gelaufen, denn zu einem Punktgewinn mussten jetzt zwei Tore erzielt werden. Trotzdem wurden sämtliche Rehagelschen Durchhalteparolen bemüht, um hier doch noch etwas mitzunehmen. Dafür war und ist die SG Sickels aber vorne häufig einfach zu harmlos.
Ab der 70. Minute agierten die Käsbachtaler dann in Überzahl, weil Romeis Gegenspieler Kurz als letzter Mann regelwidrig zu Fall brachte und so vorzeitig duschen gehen konnte. Mehr als der erneute Anschlusstreffer, wiederum durch Martin Benna, der noch nie doppelt in einem Spiel traf, zumindest noch nie zwei Mal in das gegnerische Tor, war dann nicht mehr drin. Kurz nach Abpfiff dann noch einige unschöne Szenen, statt sich über den hart erkämpften Sieg zu freuen, begann der Gast, vor allem Jonas, in alle Richtungen zu pöbeln und unschön mit dem Mittelfinger zu gestikulieren. Eine Aktion, die völlig unnötig war.
(Wenn die SG Sickels „pöbelt“, dürf auch mal zurückgepöbelt werden. Gefreut wurde sich trotzdem)

Die SG Sickels verlor das Spiel heute, weil man mit Verlaub gesagt dämliche Gegentore kassierte und der Abschluss vor dem gegnerischen Gehäuse teils mangelhaft war. Die Punkte wären im Abstiegskampf sehr wichtig gewesen, stattdessen steht man erneut mit leeren Händen da. Absprechen kann man den Protagonisten jedoch nicht, dass sie gekämpft haben, aber das reicht eben nicht immer.(DH) Website SG Sickels

Ergebnis: 3:4

Tore: 0:1 Mark Jonas (3.), 1:1 Eugen Schalja (14.), 1:2, 1:3 Mark Jonas (17., 20.), 2:3 Martin Benna (38.), 2:4 Khalid Rashid (62.), 3:4 Martin Benna (90+2)

Zuschauer: Lukas Romeis (Dietershan, 73.) wegen einer Notbremse